"Die Waldmäuse" - Seit 2001  der Waldkindergarten im Münsterland

Die Waldmäuse beim Morgenkreis im Waldkindergarten Heidens.

 

Was ist Waldpädagogik?

 

Warum gehen wir in den Wald?

 

Alle Eltern stellen sich irgendwann die Frage, was ihr Kind eigentlich braucht, damit es sich gut entwickeln kann. Sie fragen sich, was sie tun können, damit aus ihm ein gesunder, intelligenter, selbstbewusster und glücklicher Mensch wird.

Da wäre zunächst natürlich eine gesunde Ernährung und körperliche Versorgung zu nennen, auf die wir hier nicht näher eingehen wollen.

 

 Viel wichtiger ist da schon die Bindung zu den Bezugspersonen. Dies sind in erster Linie die Eltern, Großeltern, Verwandtschaft, Freunde, aber auch das Kindergartenpersonal. Bindung und Beziehung ist die Grundlage für eine gesunde Gesamtentwicklung. Bindung gibt dem Kind Halt und Orientierung und veranlasst es, mutig die Welt zu entdecken. Und dies macht das Kind indem es sich bewegt und seine Welt begreift. Das darf man ruhig wörtlich nehmen. Auch und gerade im Wald erfährt das Kind sehr vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Der Waldboden ist uneben, unterschiedlich fest, matschig oder weich. Natürliche Hindernisse müssen überwunden oder aber erklettert werden. Umgestürzte Bäume bieten dem Kind zu jeder Zeit genau die Herausforderung, die es zu seinem derzeitigen Entwicklungsstand benötigt.

 

Dabei ist das Kind im Wald nicht allein. Es will seine  Erfahrungen mit seinen Freunden teilen und so trifft man häufig größere Spielgruppen an. Die Kinder entwickeln gemeinsam ihr Spiel, sie schmieden Pläne, streben Überlegungen an, teilen Rollen auf und tauschen sie wieder, sprechen selbst aufgestellte Regeln ab, finden immer wieder neue Ideen und lassen ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf. Es versteht sich von selbst, dass sich dabei nicht nur die Sprache ununterbrochen weiter entwickelt, sondern sich auch das Sozialverhalten immer besser entfalten kann. Gerade das gemeinsame Erleben vom Spiel in der Natur lässt die sozialen Kompetenzen wachsen und stärker werden.

 Gleichzeitig macht das Kind vielfältige Naturerfahrungen mit all seinen Sinnen. Es fühlt den weichen und unebenen Waldboden unter seinem Körper, der dem Kind hilft, sein Gleichgewicht zu trainieren. Es  begreift die Beschaffenheit von Erde, Holz, Pflanzen und Tieren mit seinen Händen. Das Kind nimmt viele visuelle Eindrücke auf, z. B. die unterschiedlichen Grün- und Brauntöne und lernt dabei, genau hinzuschauen. Nicht selten sind es gerade die Kinder, die ein winziges Insekt oder den kleinsten Pilz im Laub entdecken.

 

Die Waldluft ist erfüllt von unterschiedlichsten Aromen, je nach Wetterlage und Jahreszeit. So wird auch der Geruchssinn angesprochen. Der Hörsinn wird angeregt durch unterschiedliche Geräusche wie Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes, das Tropfen des Regens, aber auch die gedämpften Kinderstimmen wenn der Waldboden vom Schnee bedeckt ist. Und auch der Geschmackssinn kommt nicht zu kurz, wenn wir gelegentlich Kräuterquark mit Kräutern aus dem Wald, Brennnesselchips oder geröstete Kastanien probieren.

 

Dies alles wirkt einer Reizüberflutung, wie sie Kinder heute häufig ausgesetzt sind, entgegen. Sie können sich entspannen und konzentriert ihrem Spiel und ihren selbst gesetzten Zielen nachgehen. Die eigene Motivation und Neugier ist die beste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Unterstützt werden sie dabei von ihren Freunden, aber natürlich auch vom Erzieherteam, das die Kinder vorbehaltlos annimmt, so wie sie sind und sie ermutigen, die eigenen Kräfte und Fähigkeiten zu entwickeln.

 

So erhält das Kind die besten Voraussetzungen für die Entwicklung seiner Persönlichkeit, seines Selbstbewusstseins und für das Erleben einer glücklichen Kindheit.

 

 

Wenn Ihr mehr über das Leben im Wald erfahren möchtet, schaut doch gerne in unsere Konzeption.

 



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